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Zur Entwicklung der Wiener BerufsBörse -
eine Erfolgsgeschichte seit 2 Jahrzehnten...

GeschichteEnde der 80er Jahre planen MitarbeiterInnen der Wiener Drogeneinrichtungen die Gründung einer Beratungsstelle für die berufliche Rehabilitation von Suchtkranken. Dieser erste Anlauf scheitert jedoch und die Idee liegt einige Jahre brach.
1991 schreibt das Arbeitsmarktservice die Projektvorbereitung für eine arbeitsmarktpolitische Beratungsstelle zur beruflichen Integration von suchtkranken Menschen aus. Fritz Fischkandl beginnt mit der Projektvorbereitung und führt sie schließlich gemeinsam mit Eva Steindl durch.

1992 nimmt die Wiener BerufsBörse ihre Arbeit in einem 60m⊃2; - Büro in der Inzersdorferstraße auf; Träger ist der Verein VEFKAS („Verein zur Errichtung und Führung von Kontakt- und Arbeitsstätten für Suchtkranke“, besser bekannt als „Saftbeisl“ in der Moritzgasse). Ursprünglich wird das Projekt zu 100% vom AMS finanziert, im Lauf des 1. Geschäftsjahres gewährt die Gemeinde Wien zusätzlich eine Personalabordnung im Ausmaß von 20 Wochenstunden für Christian Tuma. Der erste Beratungstag der Wiener BerufsBörse an einer regionalen Geschäftsstelle des AMS (Bekleidung Druck Papier) findet statt.

1993 erhöht die Gemeinde Wien ihre Beteiligung, sodass die Wiener BerufsBörse nunmehr von drei ganztags beschäftigten MitarbeiterInnen geführt wird. Im Oktober des Jahres wird der Verein Wiener BerufsBörse gegründet, wofür eine überaus kompetente Vorstandsetage gewonnen werden kann:

Der Vorstand des Vereins Wiener BerufsBörse
Obmann: Prof. Dr. Alfred Springer, Leiter des Ludwig Boltzmann Institutes für Suchtforschung
1. vorsitzende Stellvertreterin: Dr. Olga Schaendlinger, Leiterin der Bewährungshilfe - Zentrale Wien
2. vorsitzender Stellvertreter: Prim. Dr. Herbert Haberler, Leiter des Instituts für Alkoholkranke und der forensischen Abteilung im Psychiatrischen Krankenhaus der Stadt Wien
3. vorsitzender Stellvertreter: Dr. Wolfgang Werdenich, Leiter der Sonderstrafvollzugsanstalt für entwöhnungs-bedürftige Rechtsbrecher Favoriten
Schriftführer: Mag. Herbert Novotny, Arbeitsrechtsexperte der Arbeiterkammer Wien
Schriftführerin: Dr. Lilian Hofmeister, Vorsitzende des Exekutionsgerichtes Riemergasse
Kassier: Johannes Schuller, Gesellschafter der Firma BM-Bau

1994 übersiedelt die Wiener BerufsBörse - dem regen KlientInnenzustrom Rechnung tragend - in ein größeres Büro in der Muhrengasse, Wien 10. Um auch den stetig wachsenden administrativen Anforderungen nachkommen zu können, wird eine Sekretärin, eingestellt (ab 1995: Maria Mayr).

1995 stellt die Gemeinde Wien eine weitere Personalabordnung, Irene Pribassnik, zur Verfügung. Im Auftrag des AMS führt das Ludwig Boltzmann Insitut eine Studie mit dem Titel „Die Wiener BerufsBörse, eine Einrichtung zur beruflichen Integration von (ehemaligen) Suchtkranken“ durch, deren zentrale Fragestellung die Evaluation der Wiener BerufBörse ist und zu ausgezeichneten Ergebnissen kommt. Der Europäische Sozialfonds (ESF) übernimmt die Co-Finanzierung.

1996 wird die Kapazität der Wiener BerufsBörse von seiten des AMS erhöht und Sabine Prochazka als weitere Mitarbeiterin angestellt. Die Beratungstage an den regionalen Geschäftsstellen werden ausgeweitet und Pilotprojekte für neue Kursmaßnahmen entwickelt und durchgeführt ("Clearing").

1997 wird Fritz Fischkandl, der ab Sommer des Jahres das „Kurszentrum Jobfinding“ leitet, von Florian Schultheiß abgelöst.
Jubiläum: Das fünfjährige Bestehen der WBB feierten wir mit einem Tag der offenen Tür in der Muhrengasse am 13. November und einem Symposium gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut am 5. November (Sucht und Arbeit, BAWAG). Festschrift: „5 Jahre Wiener BerufsBörse“.
Neu: Zu den bestehenden, bewährten Kontakten kamen neue Verbindungsdienste zu den regionalen Geschäftsstellen HTVL und Persönliche Dienste hinzu.
Pilotprojekt: Auch heuer wurde wieder ein innovatives Konzept zur Schaffung zusätzlicher, bedarfsorientierter Angebote entwickelt und so fand im Oktober mit Erfolg der erste Coaching - Kurs statt.


1998 Übersiedlung: Nach langer, beschwerlicher Suche und ebensolchem Renovierungsaufwand war es im September soweit: Der Traum von der Übersiedlung unserer Büroräumlichkeiten aus dem 10. Bezirk, Muhrengasse 37, in den 1. Bezirk, Dr. Karl Lueger Ring 8, wurde Wirklichkeit. Die Festreden anläßlich der gutbesuchten, offiziellen Eröffnung hielten Klaus Werner, Arbeitsmarktservice Wien, Peter Hacker, Drogenkoordination Wien, Martin Zeilinger, Jobcenter Währing, und Prof. Alfred Springer, Verein Wiener BerufsBörse.

Zusammenarbeit:
Zu den bestehenden, bewährten Kontakten kamen neue Verbindungsdienste zu den regionalen Geschäftsstellen Bau / Holz und Lebensmittel sowie den stationären Einrichtungen Anton Proksch Institut Kalksburg ( Alkoholtherapie ) und Anton Proksch Institut Mödling ( Drogentherapie ) hinzu.
Konferenzen:
Die Wiener BerufsBörse war in der Wiener Drogenkommission vertreten, in der Vorschläge und Richtlinien für die Wiener Drogenpolitik der nächsten Jahre erarbeitet wurden. Gemeinsam mit anderen Einrichtungen wurden wichtige Fragen der Berufsre-habilitation in der Drogenpolitik eingebracht.
An den Kooperationstreffen, Trägertreffen, Arbeitskreisen „Qualitätssicherung“ sowie „längerfristige Verträge“ und Treffen der arbeitsmarktpolitischen Beratungsstellen war die Wiener BerufsBörse ebenfalls aktiv beteiligt.
Pilotprojekt:
Die Coaching - Kurse haben sich vom Pilotprojekt zur erfolgreichen Maßnahme entwickelt. Sie wurden mit Ende des Jahres aus der Organisation der Wiener Berufs-Börse ausgelagert und werden unter der Trägerschaft von Job & Co weitergeführt.

1999 Personelles: DSA Eva Steindl und Maria Mayr sind im Karenzurlaub. DSA Ingrid Kerschbaumer war von März bis Juni Karenzvertretung. Neu im Team ist seit 2. November DSA Mag. Christine Loidl.
Prim.Dr. Herbert Haberler hat sich aus dem Vereinsvorstand in den Ruhestand zurück gezogen - wir danken ihm für die langjährige Unterstützung !
Öffentlichkeitsarbeit:
Referat und Workshop im Rahmen des ICAA-Kongresses in Wien.
Eine Delegation des Komitees für Familien- und Jugendangelegenheiten der Moskauer Regierung war zu Gast in der Wiener BerufsBörse.
Ein Beitrag über die Wiener BerufsBörse wurde im Radio Augustin gesendet.
Wir haben WBB-Plakate entworfen und veröffentlicht (Restbestände gibts auf Anfrage im Sekretariat !).
Neu ist auch der Internetanschluss in der Wiener BerufsBörse.

2000 Personelles: Unsere Kolleginnen DSA Eva Steindl, DSA Sabine Prochazka und Maria Mayr sind im Karenzurlaub. Neu im Team ist seit 2. November 2000 DSA Sandra Austin. Karenzvertretung im Sekretariat ist Maria Prochazka.
Frau Dr. Lilian Hofmeister hat sich aus privaten Gründen aus dem Vereinsvorstand zurückgezogen – wir danken ihr für die langjährige aktive Unterstützung.

2001 Personelles: Unsere Kolleginnen DSA Eva Steindl, DSA Sabine Prochazka und Maria Mayr sind im Karenzurlaub. Neu im Team sind: seit 1.4.: Fr. DSA Ingeborg Unger, seit 6.8.: Hr. DSA Norbert Engelbrecht.
Studie: mit der Durchführung einer Studie zum Thema berufliche Integration von suchtbelasteten Personen wurde Ende 2000 begonnen. Sie wird Mitte 2002 fertiggestellt sein und die Ergebnisse unserer 10-jährigen Tätigkeit zusammenfassen.

2002 Personelles: DSA Eva Steindl ist seit September Geschäftsführerin in Job 4 You, DSA Sabine Prochazka ist im Karenzurlaub.


2003 Personelles: Ab 1.1. kam Frau DSA Elke Hauswirth als zusätzliche Kollegin ins Team. Irene Pribassnik übernahm die Geschäftsführung in der Beratungsstelle. Seit 1.10. ist Frau DSA Sabine Spitzer-Prochazka aus der Karenz zurück.

Allgemeines: Der Wiener Arbeitsmarkt bzw. der urbane Wiener Raum weist von allen Bundesländern die höchste Anzahl von Langzeitarbeitslosen aus, was für arbeitsmarktpolitische (Randgruppen-) Beratungs- und Betreuungseinrichtungen wie die WBB naturgemäß ein verantwortungsvolles Aufgabengebiet im öffentlichen Interesse darstellt.
Der überwiegende Teil der Zielgruppenpersonen der WBB gehört dieser Gruppe der Langzeitarbeitslosen an. Zusätzlich handelt es sich dabei durchwegs um Personen, deren berufliche Integration einen sehr langen Zeitraum beansprucht, deren Integration also durch ein differenziertes Betreuungs- und Dienstleistungsangebot am besten gewährleistet ist.
Unsere Absicht ist dabei, mit unseren beiden Fördergebern, dem AMS Wien und dem Fonds Soziales Wien bzw. seinen angeschlossenen Einrichtungen möglichst eng zusammenzuarbeiten, um auf dieser Grundlage einerseits Behandlungsangebote für unsere Zielgruppe vermitteln zu können, andererseits Integrationsschritte in den Arbeitsmarkt möglich zu machen.
Bereits im Jahr 2002 hatte sich abgezeichnet, dass die Nachfrage des AMS und vieler Suchteinrichtungen nach zusätzlicher Präsenz der WBB vor Ort besteht, das bestätigte sich auch 2003.
Unsere Arbeit weist daher einen immer deutlicher aufsuchenden Charakter auf, insbesondere was die Gestaltung von Erst- und einmaligen Informationskontakten betrifft.
Neue Projekte: 2003 war insofern ein Schlüsseljahr, als drei neue, zeitlich befristete Projekte den Kernbereich der WBB, die Beratung und Betreuung, ergänzten. Hintergrund ist das Bestreben unserer Einrichtung, den Katalog der angebotenen Dienstleistungen weiter zu entwickeln, um unseren KlientInnen angesichts tendenzieller Verschlechterungen am Arbeitsmarkt zusätzliche Unterstützungsangebote zu ermöglichen. Diese neuen Angebote waren:
· Die Berufsassistenz (das Equal-Projekt der WBB in der Partnerschaft drug addicts@work, befristet bis 9/2005
· Die Kursmaßnahme Job4You , befristet bis 3/2004
· Die spezielle Betreuungsmaßnahme Outsourcing, befristet bis 1/2005

Erweiterung der Angebote im Kernbereich
· Die Anzahl der Beratungstage an den Regionalen Geschäftsstellen des AMS wurde (bei annähernd gleichbleibendem Personalaufwand) nochmals gesteigert
· neue Gruppenangebote der WBB wurden geplant- ab 1.1. 2004 werden zu festen Terminen Schwerpunktgruppen zu folgenden Themenbereichen angeboten
-> Bewerbungstraining
-> Alkohol und seine Behandlungsmöglichkeiten
- > Drogen und ihre Behandlungsmöglichkeiten
- > Jobsuche per Internet
Ziel sind zusätzliche Aktivierungs- und Motivationsschritte von KlientInnen.


2004 Allgemeines: In Wien konnte 2004 ein Absinken der Langzeitarbeitslosigkeit um ca. 35 % registriert werden, da könnten voreilige Beobachtungen dazu verleiten, auch an einen Rückgang jener Personengruppe zu glauben, die besonders schwere Vermittlungshindernisse wie Suchtbelastungen aufweist. Dieser Personenkreis, der unserer Wahrnehmung nach auch zusätzlich Leumunds-, Wohn- u. Schuldenprobleme hat, befand sich weiterhin im Steigen, obwohl das AMS verstärkt Bemühungen gesetzt hat (outsourcing, …), hier Ressourcen zur Verfügung zu stellen und Betreuungspläne zu entwickeln.
Hauptaufgaben der WBB unter solchen Bedingungen sind nicht nur Jobvermittlung, sondern auch Aktivierung und Orientierung, damit für die betroffenen Menschen eine Behandlung, ein späterer Kurs oder ein Platz in einem SÖB erreichbar wird.
Hauptinhalt unserer Einzelberatungen waren daher (neben direkt suchtbezogenen Gesprächsinhalten) vor allem die Problembereiche Gesundheit, Wohnen, Finanzen, Freizeit und soziale Probleme, Verhaltenssicherheit und zunehmend – Armutsgefährdung der KlientInnen der WBB.
Ebenso wie viele andere Einrichtungen haben auch wir in unserer Betreuungsarbeit einen Anstieg jener Personen registriert, die beim AMS und der Sozialhilfe gleichzeitig oder aber allein von Sozialhilfeeinrichtungen betreut werden. Für SozialhilfebezieherInnen gibt es aber nur begrenzten Zugang zu arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – für uns deshalb ein Grund, entsprechende Schritte für die nächste Zeit anzuregen.
Neue Projekte:
Erweiterung der Angebote im Kernbereich
Die Anzahl der Beratungstage an den Regionalen Geschäftsstellen des AMS wurde (bei annähernd gleich bleibendem Personalaufwand) nochmals gesteigert:
Neue Gruppenangebote der WBB wurden ab 1.1.2004 zu festen Terminen in Form von/ Schwerpunktgruppen zu folgenden Themenbereichen angeboten:
- Bewerbungstraining
- Alkohol und seine Behandlungsmöglichkeiten
- Jobsuche per Internet

Mit Februar 2005 beginnen zwei neue Mitarbeiterinnen: Heike Wagenplast baut einen eigenen Outplacement-Bereich auf. Dazu gehört die Intensivierung der Kontakte der WBB zu den Projekten des 2. Arbeitsmarkts und der Aufbau von Betriebskontakten. Sie bietet außerdem ein erweitertes Bewerbungstraining im Rahmen von Einzel-Coachings an. Angelika Schaller ist im Rahmen der WBB im Anton Proksch Institut in Kalksburg tätig. Mit diesem Angebot ersetzt sie den Beratungstag des AMS, der im Vorjahr eingestellt worden ist. Der Beratungstag findet wöchentlich vor Ort statt und ist immer ausgebucht.
Die erfolgreichen Projekte Outsourcing und Berufsassistenz laufen im Frühjahr bzw. Herbst des Jahres aus.

2006 setzen wir einen Schwerpunkt regionale Vernetzung und besuchen, um die regionale Zusammenarbeit zu intensivieren, folgende 17 Einrichtungen:
o B.A.S.I.S.
o BBRZ
o CARITAS Gruft
o CARITAS Vinzenzhaus
o Frauenwohnzentrum
o Justizanstalt Schwarzau
o MA 11 (2 Bezirksstellen)
o MA 15 (6 Bezirksstellen)
o TIP
o TZ-Josefstädterstraße
o „9er Haus“ Billrothstraße

Vortragstätigkeiten an Fachhochschulen (Sandra Austin)
An der FH Feldkirchen Soziale Arbeit wurde im Rahmen des Schwertpunkttages mit
dem Titel: „Sozialarbeit in der Suchtkrankenhilfe“von Kollegin Sandra Austin ein
Workshop zum Thema: Integration von Suchtkranken in den Arbeitsmarkt gehalten.
Dabei konnte einerseits ein Gesamtbild von der Wiener BerufsBörse präsentiert
werden, andererseits haben die WorkshopteilnehmerInnen wichtige Aspekte,
Problemlagen und Lösungen für die Sozialarbeit in der Beratungsstelle erarbeitet.
An der FH Campus Wien, Sozialarbeit, Grenzackerstraße wurde auch von Kollegin
Sandra Austin ein 1 ½ Stunden dauernder Vortrag im Rahmen der
Unterrichtseinheit: „Sozialarbeit mit Suchtkranken“ gehalten. Dabei konnten die
Studierenden einen Einblick in die Arbeit der Wiener Berufsbörse gewinnen.
Kontakte zum 1. und 2. Arbeitsmarkt: (Heike Wagenplast)
Ein Schwerpunkt bestand in der Intensivierung der Kontakte zum 1. Arbeitsmarkt.
Daraus ergab sich zum Beispiel eine sehr gute Kooperation mit einem
Bauunternehmer, zu dem wir einzelne Klienten über AMS-Förderung erfolgreich
vermitteln konnten.Generell gestaltet sich der Kontakt zum 1. Arbeitsmarkt als
extrem schwierig, da die Berührungsängste in Bezug auf suchtkranke Menschen
oftmals zu stark sind.
Nicht zuletzt deshalb wurde der Kontakt zu den Sozialökonomischen
Beschäftigungsbetrieben (SÖB), dem 2. Arbeitsmarkt, weiter verstärkt:
Durch eine Fortbildung zum Thema Outplacement im Herbst 2005 hatte ich (Maga.
Wagenplast) einen sehr guten persönlichen Kontakt zu den OutplacerInnen und
SozialarbeiterInnen der verschiedenen SÖB, sodass ich auch an SÖB-Treffen der
SozialarbeiterInnen teilnehmen konnte. Durch diesen engeren Kontakt und den
direkteren Einblick in die Belange der SÖB wurde die Zusammenarbeit verbessert.
Gruppenangebote:
Die Bewerbungswerkstatt wurde als neues Gruppenangebot in 3 Modulen á 3
Stunden angeboten (Ingeborg Unger, Angelika Schaller):
Modul 1: Erstellung der individuellen Bewerbungsunterlagen für jeden Teilnehmer
(Lebenslauf mit Foto und Bewerbungsschreiben bzw. Bewerbungsmappe)
Modul 2: Wie kann das Medium Internet für die Jobsuche genützt werden: (e-mail
account anlegen, wichtige Links und praktische Tipps,…).
Modul 3: Theoretische Vorbereitung auf die Bewerbungssituation (Telefonat, Outfit,
Körpersprache,…) und praktische Vorbereitung auf die Bewerbungssituation mittels
Rollenspiel (Telefonat und Bewerbungsgespräch) und anschließender Reflexion.
Wie schon im Vorjahr fanden offene Gruppen zum Thema Alkohol und
Arbeitslosigkeit regelmäßig freitags statt (Sabine Spitzer).

2007 feiert die Wiener BerufsBörse ihr 15jähriges Bestehen mit einem Fest im Palais Eschenbach. Im Dezember übersiedelt die Beratungsstelle in die neuen, größeren Räumlichkeiten in der Alser Straße 24.


2008 bezieht die Wiener BerufsBörse den "Salzer Hof" in der Alser Straße 24. Die Eröffnung im Rahmen eines Tages der offenen Tür war ein voller Erfolg. Mit der räumlichen Vergrößerung ging auch eine Vergrößerung des Angebotes einher: zum Beispiel wurde das Gruppenangebot ausgeweitet, monatlich findet seither eine Bewerbungswerkstatt statt.

2009 -2012 Die wichtigsten Entwicklungsschritte dieser letzten Jahre waren:
- Einführung weiterer Gruppenangebote zur Unterstützung der (Einzel-)Betreuungsarbeit
- Aufstockung der Beratungstage in den Regionalen Geschäftsstellen des AMS
- Übernahme von Hospitationen (Praxisschulungen) von AMS-MitarbeiterInnen
- Verstärkter Einsatz von Coaching und Casemanagement, wobei immer unterschiedlichere Betreuungsaufgaben zu bewältigen sind.
Besonders der letztere Punkt ist für die weitere Entwicklung unserer Einrichtung zukunftsweisend: Ab 2008 nahm die WBB mit dem Projekt Casemanagement an einem EU- Projekt teil, in dem AMS, Sucht- und Drogenkoordination, WAFF sowie einzelne Suchteinrichtungen ein neues Netzwerk aufbauten: Einerseits sollten suchtkranke Personen durch intensives Coaching unterstützt werden, wenn sie vorübergehend am Arbeitsmarkt nicht einsetzbar waren. Wichtigstes Ziel: später über die WBB wieder in Beschäftigung zu kommen. Andererseits übernahm die WBB auch in diesem Netzwerk den Part einer klassischen, zentral positionierten „Drehscheibe“ am Arbeitsmarkt, um eine noch höhere Anzahl von KlientInnen schließlich in Beschäftigungen zu vermitteln.
Diese erfreuliche Anerkennung als zentral positionierte Stelle in Arbeitsmarktbelangen brachte es mit sich, dass unsere Einrichtung mit neuen, entscheidenden Schlüsselverantwortungen betraut wurde – nämlich einer intensiven Unterstützung jener neuen Projekte, die in den vergangenen Jahren eigens im Suchtbereich geschaffen wurden, um Aktivierung und Beschäftigung für die KlientInnen zu ermöglichen (vor allem seitens des Vereins Dialog, des API und der Suchthilfe Wien). Das Verfahren „Casemanagement“, das die WBB schon seit sehr langer Zeit umsetzt, scheint es dabei unter anderen zu ermöglichen, auch bei immer höheren Betreuungszahlen große KlientInnengruppen noch effektiver an den Arbeitsmarkt heranzuführen.
Unsere Arbeit in den letzten Jahren hat erfreulicherweise auch mit sich gebracht, dass sich immer mehr Einrichtungen für unsere Expertise in Suchtfragen interessieren. Seit Jahresbeginn 2012 führen wir deshalb neue Verbindungsdienste in Beratungs- und Betreuungseinrichtungen durch, die im Sinn einer „Bedarfsorientierten Arbeitsintegration“ für MindestsicherungsbezieherInnen der MA-40 konzipiert sind (step2job). Unsere Aufgabe ist es dabei, in diesen Einrichtungen vor Ort die Betreuung suchtkranker KlientInnen zu unterstützen – nicht jedoch unbedingt, diese Personen fallführend zu betreuen.